Über unseren Most
Knapp 200 alte Birnensorten finden sich hier im Mostviertel. Doch immer mehr der wertvollen Bäume verschwinden. Zu mühsam scheint die Ernte und der Ausbau. Zu wenig Wertschätzung erfährt das Produkt Most.
Wir finden das unerträglich. Zeit, dem Most wieder eine Bühne zu geben. Zeit, den Schatz zu heben.
1. Der Baum
Man könnte viel über ihn erzählen: Wie viele Generationen er kommen und gehen sah. Wie tief seine Wurzeln reichen und wie viel älter er wird, als die berühmtesten Weinstöcke.
Doch viel schöner ist es, sich einfach in seinen Schatten zu setzen und einmal nichts zu sagen. Und das zu schmecken, was er uns gibt.
2. Die Birne
Sie fängt alles ein: Den Sortencharakter, den Boden, das Klima. Die Geschmacksvielfalt ist dabei gigantisch. Mostbirnen haben außerdem wenig Zucker, was den Most später leichter im Alkohol macht. Für Nachdruck am Gaumen sorgt ihre erfrischende Säure und Aromatik.
3. Die Ernte
Die besten Früchte finden sich oft in den schwierigsten Lagen. In 500m Seehöhe, am nördlichen Rand des Mostviertels, beispielsweise. Es wird nur das mitgenommen, was der Baum von selbst fallen lässt. So muss dieser während der Erntezeit viele Male besucht werden. Die Sortierung per Hand ist entscheidend, damit nur die besten Birnen in den Most kommen.
4. Der Ausbau
Hat man bei der Ernte sauber gearbeitet, wird man nun belohnt. Wenn der Duft vom ersten Pressgang den Raum erfüllt, gibt es kein Halten mehr. Pures Glück und Vorfreude auf das, was der Most alles erzählen wird. Nun gilt, es möglichst schonend zu arbeiten und den Most nur dort zu begleiten, wo es notwendig ist.
5. Die Zeit
Knapp ein Jahr ruht unser Most im Keller, das ist ungewöhnlich lange. Wir sind überzeugt davon, dass nur so jede Birne ihr volles Potential entfalten kann. Dabei kommt meist das Stahlfass, aber immer öfter Barrique zum Einsatz.